Badische Zeitung vom 20. Juni 1990

Positive Bilanz der Laienspielgruppe Bollschweil

Jahreshauptversammlung plant schon für die nächste Saison

BOLLSCHWEIL (W.Sch.) Mit großer Mehrheit wurde Josef Sonner bei der Jahreshauptversammlung der Laienspielgruppe Bollschweil wieder zum Vorsitzenden gewählt. Über zahreiche Aktivitäten konnte eine positive Bilanz gezogen werden. Erstmals traten die Laienspieler auch außerhalb von Bollschweil auf. Mit welcher Begeisterung die Aktiven bei der Sache sind, zeigte sich in der regen Diskussion mit vielen Anregungen zu Zukunftsplanungen. Gisela Schmidle übernahm die Kassenführung, nachdem Andrea Schmieder nicht mehr kandidierte.
Josef Sonner begrüßte im Gasthaus "Löwen" die zahlreich erschienenen Mitglieder und bat Schriftführererin Gertrud Dischinger um den Bericht. Neben den Theateraufführungen in der Möhlinhalle für die örtlichen Vereine bei den Weihnachtsfeiern oder anderen Anlässen, habe die Gruppe jeweils auch eine eigene Veranstaltung mit Theater, Rahmenprogramm und Tanz in den Mai organisiert. Auf Initiative von Sonner sei eine Zusatzveranstaltung durchgeführt worden, deren Reinerlös für die Polenhilfe spendiert worden sei. Bei Grillfesten mit der ganzen Familie gab es einen Ausgleich für die harten Probearbeiten, berichtete Dischinger abschließend.
Einen detaillierten Kassenüberblick erstattete Andrea Schmieder. Durch die Auftritte in Münstertal und Freiburg-Lehen habe es zusätzliche Einnahmen gegeben. Überrascht waren die Versammlungsteilnehmer von den hohen Summen, die von der Gema verlangt werden. Gisela Schmidle und Markus Zahn überprüften die Kasse. Übereinstimmend lobten beide sie sehr saubere und genaue Buchführung. Spielleiter Karl Dischinger freute sich über die bisherigen Erfolge und die jeweils begeisterten und zufriedenen Zuschauer. Die gute Kameradschaft in der Gruppe wirke sich positiv aus. Bei der Stückauswahl und Rollenvergabe wolle er so demokratisch wie möglich entscheiden. Auch Petra Schink sei als Spielleiterin tätig gewesen. Abschließend bedankte er sich bei den Helfern im Hintergrund, auf die insbesondere beim Bühnenauf und -abbau viel Arbeit zukomme.
Renate Moll beantragte dann die Entlastung des Gesamtvorstandes, was einstimmig erfolgte. Als Wahlleiterin konnte sie nach den geheimen Abstimmungen folgende Ergebnisse melden: Vorsitzender Josef Sonner, Stellvertreter Petra Schink, Spielleiter Karl Dischinger, Schriftführerin Gertrud Dischinger, Kassiererin Gisela Schmidle, Kassenprüfer Doris Steiger und Markus Zahn. Alle Stimmergebnisse waren ohne oder nur mit wenigen Gegenstimmen.
Josef Sonner bedankte sich bei allen Vorstandsmitgliedern für ihren Einsatz und bei Renate Moll für die Wahlleitung. In einer Vorschau erläuterte er das Programm für das kommende Vereinsjahr. Einstimmig wurde beschlossen, ein Hüttenwochenende mit eigener Bewirtung zu planen. Unter Verschiedenes richtete Markus Weiser mehrere Anträge und Vorschläge an die Versammlung. Er meinte, daß noch zwei weitere Mitglieder in die Stückauswahlgruppe sollten, damit hier "frischer Wind rein komme". Weier sei es notwendig, gleich zu Probenbeginn eine Gesamtterminliste zu erstellen. Um den Bühnenauf- und -abbau zu rationalisieren, sollte ein Verantwortlicher auch für die Technik eingeteilt werden. Es ging dann noch um neue Kulissen, Bühnenleuchter und andere Ausstattung. Markus Zahn stellte bessere Werbemöglichkeiten für die Veranstaltungen zur Diskussion.
Diese und viele andere Punkte wurden zum Teil sehr engagiert behandelt. Zu Beschlüssen kam es jedoch nicht, der Vorstand wird die Vorschläge prüfen und weiter behandeln.

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