Badische Zeitung vom 4. Dezember 2002

Badnerlied als Gruß für den Zunftvogt

Frau muss her GRÖSSER Beim Zunftabend der Ammonshörner in Lehen gab's viel Klamauk beim ...

Beim Zunftabend der Ammonshörner wurde dem Publikum ein großes Programm geboten

LEHEN. Matthias Gerber, der Zunftmeister der Ammonshörner, zeigte sich in seinen Grußworten beim Heimatabend mehr als erfreut über den guten Besuch in der Bundschuhhalle. Das "Original Schwarzwaldquintett" aus dem Simonswäldertal (eigentlich ist es ein Sextett!) hatte zum Auftakt schon kräftig die Stimmung angeheizt, so dass Zunftmeister Gerber bei der Nennung der Ehrengäste tüchtig Beifall erhielt.
Zur Auftaktmusik passte dann recht gut Dieter Adams Einakter "Eine Frau muss her", der von der Laienspielgruppe Bollschweil mit gewohntem Schwung und viel Situationskomik gespielt wurde. Die geschickt eingebauten Verwicklungen wurden letztlich mit Phantasie, etwas Klamauk, aber auch dem Hang zur gegenseitigen Versöhnung gelöst. Die Spieler/innen wurden erst nach lang anhaltendem Beifall und kleinen Dankesgaben von "Matthias und Silke", den Hauptorganisatoren der Ammonshörner entlassen.
Im Laufe des Abends gab es sehr ausdauernde Tanzrunden mit dem "Schwarzwaldquintett". Dazwischen aber dirigierte Katja Köhler ihre Sänger(mitDame Anna Schätzle)bei einem Reigen sehr bekannter Lieder und Melodien aus alten Ufa-Filmen bis hin zu "Con-quest of paradise". Das "Badnerlied" wurde dem in der Rehaklinik weilenden Zunftvogt Arno Disch als besonderer Gruß via Handy übermittelt. Bepackt mit Preisen aus der sehr reichhaltigen Tombola traten die Besucher erst weit nach Mitternacht ihren Heimweg an.

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Badische Zeitung vom 4. Juli 2003

"Eine Frau muss her"

Frau muss her GRÖSSER "Eine Frau muss her" war der Titel ei- nes Theaterstücks, das die Laien ...

Theater der Laienspielgruppe Bollschweil unter freiem Himmel

BOLLSCHWEIL (ls). "Eine Frau muss her". Diesem Thema widmete sich die Laienspielgruppe Bollschweil in der gleichnamigen Komödie von Dieter Adam. Bei strahlendem Sommerwetter saß das Publikum vor dem Kohlerhof dichtgedrängt, um den Einakter unter freiem Himmel zu genießen. Bereits zum zweiten Mal fand dort ein Open-Air-Theater der Laienschauspieler statt. Regie führte bei der Aufführung Emil-Anton Schweizer.
Feierlaune auf der Bühne: Egon Hanselmann, in Szene gesetzt von Thomas Wiesler, ist seelig. Seine eifersüchtige Frau Wilma hat ihn nach langer Ehe verlassen, weil er spät nachts mit einem fremden BH in der Jackentasche nach Hause kam. Um seine neu gewonnene Freiheit zu begießen, lädt er seine Freunde und Skatbrüder Paul, gespielt von Detlef Schmedding, und Fritz (Josef Sonner) zu sich ein. Doch die Freude währt nicht lange, denn Egons schwer reiche, aber geizige Tante Adele kündigt ihren Besuch noch am selben Tag an. Sie will Egon ihre gut gehende Wirtschaft in den Bergen vermachen, allerdings nur unter einer Bedingung:Wilma erbt mit.
Es muss also eine Frau her! Kurzer Hand findet Fritz die Lösung. Paul soll für einen Tag Egons Ehegattin Wilma spielen. Ein Gratisurlaub im zukünftigen Lokal Egons überzeugt den Freund schließlich, und so stecken ihn die beiden in Wilmas Kleider. Der Effekt ist verblüffend, so das Tante Adele, dargestellt von Gerda Schweizer, keinen Verdacht schöpft. Jedenfalls nicht, bis weitere Frauen auf der Bildfläche erscheinen.
In der Zwischenzeit sucht nämlich Pauls hübsche Ehefrau Elfriede (Daniela Marino) ihren Mann und taucht bei Egon auf. Selbst sie erkennt Paul in den Frauenkleidern zunächst nicht. Zu allem Übel hat sich aber auch die echte Wilma Hanselmann (Bettina Kirchenbauer-Weiser) entschlossen, zu ihrem Egon zurückzukehren - und findet ihn mit drei fremden Frauen vor! Kurzum: Die Verwirrung ist groß. Die ganze Schwindelei klärt sich erst auf, als Fritz zugibt, das Corpus delicti, den BH in Egons Tasche versteckt zu haben und die Tante resigniert von dannen zieht. Egon und Wilma vertra gen sich und versprechen den Freunden Freibier in ihrer neuen Wirtschaft.

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